Haven of Peace
(Oase des Friedens)
"Haven of Peace“ ist ein Ort, an dem geschundene, misshandelte, zurückgelassene, oder nie erwünschte Tierseelen ihren Frieden finden. Es ist ein Ort, an dem sie sich nie mehr in ihrem Leben darüber sorgen müssen, ob sie morgen etwas zu essen finden oder was passiert, wenn sie krank werden. Der Ort, an dem ihnen jemand sanft über den Rücken streicht und sie in den Arm nimmt, wie sie es oft bei anderen ihrer Artgenossen beobachten konnten.
Teil des Grundstücks mit Einfahrt.
„Haven of Peace“ steckt noch tief in seinen Kinderschuhen und dennoch beherbergen wir bereits 182 Katzen und 54 Hunde, 3 Kaninchen, 2 Igelchen, 3 Schildkroeten und 29 Wellensittiche.
Die Hunde sind verteilt in grossen Runs (eingezäunte Areale), in dem aber auch Angestellte mit ihren Familien leben, so dass die Hunde keinerlei sozialen Kontakt mit Menschen vermissen.
Haupthaus im Rohbau, Platz für Tierklinik und Schulungsräume ist vorhanden. Im Vordergrund Hund Rex, der bis auf die Knochen abgemagert gefunden wurde.
Für die Katzen gibt es zwei grosse Katzenhäuser, die aber nur bei Regen oder zur Fütterungszeit wirklich benutzt werden.
Eines der grossen Katzenhäuser; die Türe ist immer offen. Es ist darin schattig und kühl
Ansonsten findet jeder Einzelgänger seine Ruhe unter Büschen, auf Bäumen oder wo immer es ihm auch gefällt. Die Jüngeren, noch verspielten, toben zusammen über das 15 000 m2 grosse Grundstück.
Weiterer Teil des grosszügigen Grundstücks, vieles muss noch gebaut werden, aus Kostengründen wird alles selber gemacht.
Unser Tierarzt besucht uns dreimal die Woche und behandelt alle erkrankten oder verletzten Tiere.
Etliche Tiere sind seit Geburt missgebildet und die meisten haben ein schwaches Immunsystem da Inzucht in Kenia an der Tagesordnung ist und solche handicapierten Tiere nach Ansicht der Menschen hier kein Anrecht auf Leben haben. Bei Haven of Peace jedoch werden sie trotz all ihren Gebrechen geliebt und wenn man sie täglich beobachtet sieht man, dass sie ihr Leben in vollen Zügen geniessen.
Kater „Tommy“ schläft selig auf dem Schoss einer tierliebenden Besucherin. Er wurde mit stark verkürztem linken Vorderbein und verkrüppeltem Schwanz geboren, dies behindert ihn jedoch überhaupt nicht, er springt und rennt wie jede andere Katze auch. Und noch lieber lässt er sich knuddeln und streicheln, er ist ein grosser Sonnenschein für alle Besucher des „Haven of Peace“
Tagsüber werden alle Schützlinge von 5 einheimischen Mitarbeitern betreut und in der Nacht hält ein Nachtwächter Sorge, dass bei allfälligen Streitereien jederzeit eingeschritten werden kann. Die Tagesarbeiter kochen, füttern und waschen die Tiere, reinigen die Gehege und vieles andere mehr. Für die Wasserratten unter den Hunden hat es einen Hundepool und ab und zu gibt es auch einen Ausflug zum Strand, wo sie sich wie toll im Meer vergnügen.
Fütterungszeit, auf dem Bild ist nur ein kleiner Teil der 180 Katzen zu sehen. Es wird an mehreren Orten gleichzeitig gefüttert, damit keine Katze zu kurz kommt.
Wenn man auf dem Weg Hunde antrifft, die in der Nachbarschaft gehalten werden, dann sind wohl diejenigen, die sich in unserer Obhut befinden, die Glückspilze. Die meisten Tiere in Kenia bestehen nur aus Haut und Knochen, sind übersät mit Zecken und Flöhen. Ihr Essen besteht meist nur aus Mais, der die Hauptmahlzeit ihrer Besitzer ist.
Leider ist auch Tollwut ein sehr grosses Problem und Ausbrüche davon regelmässig zu beobachten. Die Tollwut führt zu einem qualvollen Tod, nicht nur der Tiere, auch der Menschen, die sich leicht damit anstecken können. Viele Einheimische wissen nicht wie gefährlich diese Krankheit ist, oder was die Anzeichen davon sind. Die öffentlichen Spitäler, die Tollwutimpfungen zur Verfügung stellen müssten, haben sie in den meisten Fällen nicht vorrätig und die meisten Menschen haben nicht das nötige Geld um sich die kostspieligen Seren anderweitig kaufen zu können, was unweigerlich zu ihrem Tod führt.
Teil des Haupthauses, im Rohbau. Platz für eine integrierte Tierklinik ist vorhanden.
Aus all diesen Gründen hat „Haven of Peace“ auch geplant eine Tierklinik auf dem Areal zu errichten, die einerseits für die Behandlung unserer eigenen Tiere benutzt, aber auch der Öffentlichkeit zugängig sein wird. Der Tierarzt hierfür ist schon gefunden, es ist der Tierarzt, der uns jetzt schon 3 mal in der Woche besuchen kommt.
Mit den Einnahmen der Kunden, die zahlungsfähig sind (viele Europäer leben mit ihren Tieren in Kenia), möchten wir es den finanziell Schlechtbemittelten ermöglichen, ihre Tiere einmal pro Jahr kostenfrei gegen Tollwut zu impfen und auch gleich sterilisieren zu lassen, denn nur so können wir weiteres Tierelend in Zukunft verhindern.
Von Kastration weiss man hier nichts oder man kann sie sich ganz einfach nicht leisten, so dass laufend Hunde- und Katzenwelpen zu finden sind, die man ausgesetzt hat. Wenn man schon davon gehört hat, dann wird es oftmals aus Religionsgründen nicht getan. Katzen sind kaum in einem Haushalt zu finden, da sie auch heute noch mit „Witchcraft“ (Hexerei) in Verbindung gebracht werden, oder als böse Geister gelten.
„Ghosty“, eines unserer Familienmitglieder musste das leider bitter an eigenem Leibe erfahren: Das kleine, knapp 3 Monate alte Kätzchen verklemmte seinen Kopf in einer Milchflasche und versuchte sich krampfhaft zu befreien. Menschen die sie sahen, liefen schreiend weg und riefen “ein böser Geist, ein böser Geist“. Medien wurden gerufen, Bilder und Filme aufgenommen, im Fernsehen davon berichtet, aber keiner wollte das arme Ding aus seiner unmöglichen Situation befreien, da dem Glauben nach das Anfassen den Tod in die Familie bringen würde.... Es brauchte 3 Tage bis ein Europäer den Tierschutz anrief und das arme Wesen innert 2 Minuten von seinem Elend befreit wurde. Heute ist „Ghosty“ ein glücklicher, verspielter junger Kater, der nichts von einem Geist an sich hat.
Dies zeigt uns, dass wir im gleichen Zuge „Education“, also Information und Bildung der Menschen hier betreiben müssen.
Schulen und Privatpersonen sollen die Möglichkeit erhalten, uns zu besuchen und zu lernen, dass Tiere Wesen sind mit einem Herzen und einer Seele. Dass sie Schmerz und Trauer empfinden und sich nach Liebe und Geborgenheit sehnen wie wir.
Kenia ist diesbezüglich, wie in vielen anderen Dingen, leider wirklich noch ein Entwicklungs-land und es gibt unendlich viel zu tun, um die Beziehung zu Tieren zu ändern und sie als Teil unseres Lebens zu betrachten.
Dass es möglich ist, beweisen uns jeden Tag die Kinder unserer Angestellten, die sich ungezwungen zwischen Rudeln von Hunden bewegen und die Katzen in ihren Betten schlafen lassen. Dies zu sehen, ist uns Belohnung genug, diese Aufgabe mit vollem Herzen jeden Tag anzugehen und alles daran zu setzen um unsere Träume Wirklichkeit werden zu lassen.
Die laufenden Kosten betragen im Monat durchschnittlich 3700 Franken, die wir mit Hilfe von Freunden und Tierliebhabern zusammenbringen können.
Um Visionen, wie die Klinik und das Schulzentrum verwirklichen zu können haben wir aber viel mehr finanzielle Hilfe nötig. Die Kosten für diesen ersten Schritt belaufen sich auf rund 55 000 Franken.
Wenn etwas übrig bleibt Ende Monat, wird es rigoros auf die Seite gelegt. Helfen Sie uns, dass wir diese Ziele erreichen können, denn ohne die Klinik und die breite Aufklärungsarbeit kommen wir hier in Kenia mit Tierschutz nicht weiter.
Für Ihre Spende danken wir und alle unsere Hunde und Katzen Ihnen ganz herzlich!
„Haven of Peace“ - Marlen Enz, Kikambala-Kenia
enzmarlen@gmail.com
Konto in der Schweiz:
IBAN: CH56 0070 0112 5000 6926 1
Bank: Zürcher Kantonalbank – 8010 Zürich
Kontoinhaberin: Marlen Enz
Gesunde und zufriedene Katze des „Haven of Peace“. Sie wurde mit Milchstau gefunden, da ihre Babies tot waren...“Shaya“ wurde kastriert und geimpft, entfloht und entwurmt und darf nun ihr Leben geniessen.
3 junge Katzenwelpen, kaum 3 Wochen alt wurden ohne Mutter gefunden. Da wir zu diesem Zeitpunkt keine Mutterkatze hatten, übernahm „Haven of Peace“-Hündin Cora ganz spontan die Aufgabe die Kleinen aufzuziehen.
UPDATE 29. Oktober 2015
UEBER NACHT SIND WIR LETZTEN SAMSTAG WIEDER UM 14 WELPEN UND 2 HUNDEMAMAS REICHER GEWORDEN. DIES DURCH DIE GANZ ALLTAEGLICHEN ZUSTAENDE HIER IN KENYA.
FAMILIEN VERSUCHEN ZUGELAUFENE HUNDE ZU BEHALTEN, KOENNEN SICH ABER OFT KAUM SELBST ERNAEHREN UND ALLES WAS DIE HUNDE ABBEKOMMEN IST ETWAS MAIS VON DER MAHLZEIT IHRER BESITZER.
DAS ES ABER MIT DEM HALTEN DER HUNDE NICHT GETAN IST,WISSEN VIELE NICHT, ES INTERESSIERT SIE NICHT UND/ODER ES FEHLT NATUERLICH AUCH DAS GELD DAZU.
SO NIMMT DIE NATUR IHREN LAUF UND EIN PAAR MONATE SPAETER FINDET MAN SEINE „MAMA“ MIT ETLICHEN KLEINEN WELPEN.
SEIT IMMER MEHR MENSCHEN IN DIESER UMGEBUNG DEN ORT MIT „MINGI UMBWA“ WAS BEDEUTET VIELE HUNDE KENNEN, ENDEN SOLCHE FAELLE IMMER MEHR HIER.
SO AUCH DIESE ZWEI VOELLIG AUSGEMERGELTEN ARMEN WESEN . WIE IHRE KINDER WAREN SIE UEBRESAET MIT FLOEHEN UND ZECKEN. IHRE BAEUCHE VON WUERMERN VOELLIG AUFGEBLAEHT ABER SONST NUR HAUT UND KNOCHEN.
UNTER DER HAUT ALLER HATTEN SICH MADEN EINGENISTET UND SIND HERANGEREIFT. TAGELANG HABEN WIR DIE AUSGEWACHSENEN AUS IHREN KOERPERN RAUSGEPRESST UND BEIDE MAMAS WIE AUCH DIE KINDER MIT ANTIBIOTIKA BEHANDELT.
GLUECKLICHERWEISE HABEN SICH IN NUR WENIGEN TAGEN ALLE ZU GUTGENAEHRTEN UND VERSPIETLEN KLEINEN WESEN GEWANDELT. WELCHE FREUDE WENN MAN SIE NUN ANSEHEN KANN UND WEISS DASS SIE EINE ZUKUNFT HABEN.
AUCH DIE MAMAS, DIE SICH TROTZ IHRER MASSIVEN UNTERERNAEHRUNG UND VIELEN INFIZIERTEN WUNDEN SO HERZLICH UM IHRE KLEINEN KUEMMERN, SPRINGEN VOR FREUDE, WENN SIE UNS SEHEN UND SIND WIEDER VOLLER LEBENSFREUDE.
NACH DER ENTWOEHUNUNG VON DEN KLEINEN WERDEN DIE ZWEI STERLISIERT UND GEIMPFT UND KOENNEN HOFFENTLICH ZU IHRER EINSTIGEN FAMILE ZURUECK.
EINES UNSERER WICHTIGSTEN ZIELE IST ES JA ZU ERREICHEN, DASS DIE MENSCHEN BEGREIFEN, DASS IHRE HUNDE UND KATZEN STERILISERT WERDEN SOLLTEN, WAS WIR HOFFENTLICH ALLEN HIER EINES TAGES GEBUEHRENFREI OFFERIEREN KOENNEN.
GENAUSO WICHTIG IST HIER LEIDER AUCH DAS IMPFEN GEGEN TOLLWUT DA ES LAUFEND NEUE FAELLE GIBT. ES GERATEN DURCH EINEN AUSBRUCH NICHT NUR VIELE ANDEREN TIERE ABER AUCH DIE MENSCHEN IN GEFAHR. ES VERLIEREN DURCH DIESER KRANKHEIT NEBST VIELEN TIEREN AUCH IMMER NOCH MENSCHEN IHR LEBEN. OFT AUCH WIEDER DURCH UNWISSENHEIT ABER AUCH DANK FEHLENDEM GELD FUER DIE BEHANDLUNG, DIE DOCH ZIEMLICH KOSTSPIELIG IST.
OFT IST AUCH DER IMPFSTOFF NICHT VORHANDEN.
WIR MOECHTEN AN DIESER STELLE ALLEN DANKEN , DIE UNS MIT IHRER FINANZIELLEN UNTERSTUETZUNG HELFEN, DASS WIR UNTERDESSEN FAST 100 HUNDEN UND 170 KATZEN EIN LEBEN BEI UNS ERMOEGLICHEN KOENNEN UND AUCH AB UND ZU DEN TIEREN VON EINHEIMISCHEN HELFEN KOENNEN.
DIES IST EIN KLEINER SCHRITT IN RICHTUNG UNSERER VISION. NICHT NUR DEN TIREEN IN UNSERER OBHUT ABER ALLEN HILFSBEDUERFTIGEN IN DIESER REGION ZU HELFEN.